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SPD Ober-Ramstadt.

Erfolgreicher Neujahrsempfang des SPD Ortsvereins in der Stadthalle :

Presse

Der SPD Ortsverein, sein Vorsitzender Aron Krist sowie Bürgermeister Werner Schuchmann konnten sich am Mittwoch, 16.01.19 über eine gut gefüllte Stadthalle freuen, denn es waren etwa 150 Gäste zum traditionellen Neujahrsempfang gekommen, die alle persönlich am Eingang begrüßt wurden.

Aron Krist begrüßte in seiner Rede zunächst Ehrenbürgermeister Bernd Hartmann und die Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück, ehe er dem neu gewählten Landtagsabgeordneten Bijan Kaffenberger für seine am Freitag offiziell beginnende Tätigkeit eine glückliche Hand wünschte. Herzlich bedankte er sich im Namen des gesamten Ortsvereins bei Familie Sauer für die stets wohlwollende und zuverlässige Berichterstattung in den letzten 20 Jahren und wünschte ihnen alles erdenklich Gute für die Zukunft.

In seiner Rede beschäftigte sich Krist zunächst mit den Folgen hoher Mobilität, die heute von uns allen im Arbeitsleben erwartet wird. Diese führt nicht selten zu einem Verlust fester sozialer Bindungen, der die Menschen zunehmend einsam und ängstlich werden lässt. 13 Prozent aller Deutschen würden an einem anderen Ort leben als ihre Partner, 17 Prozent fühlten sich regelmäßig einsam und verlassen. Arbeitszeit und Freizeit vermischten sich zunehmend, Arbeitsprozesse würden verdichtet und beschleunigt. „Mehr und mehr Deutsche blicken sorgenvoll in die Zukunft. Wer aber sorgenvoll in die Zukunft blickt, ist empfänglich für die, die versprechen, die Zeit zurückzudrehen“, warnte Krist.

Mit dem Rückblick auf die Wahlen im vergangenen Jahr beleuchtete er selbstkritisch, dass die Sozialdemokraten viele ihrer vormaligen Stammwähler an die AfD verloren haben. Gerade mit Blick auf die anstehende Europawahl und mit Blick auf die politischen Verhältnisse in immer mehr europäischen Ländern formulierte er den Wunsch, zwischen den vielen bestehenden Extremen einen Weg zu finden, die Menschen im Sinne des europäischen Geistes wieder mitzunehmen, ohne sie zu überfordern oder zu entfremden.

In diesem Sinne nannte es Krist „gut und richtig“, dass Arbeitnehmer durch getroffene politische Entscheidungen wieder mehr am wirtschaftlichen Erfolg des Landes beteiligt würden. Es nannte als Beispiel die Anhebung des Grundfreibetrages für Ledige von 9000 auf 9168 Euro, die Erhöhung des Kindergeldes Mitte dieses Jahres um 10 Euro pro Kind, die geplante Aussetzung des Solidaritätsbeitrags für mittlere Einkommen sowie die geplante Anhebung des Mindestlohns auf 9,35 Euro ab 2020.

Den kommunalpolitischen Rück- und Ausblick überließ Krist seinem Nachredner Bürgermeister Schuchmann. Dieser nahm zunächst die Belebung der Innenstadt in den Blick und stellte diese als eine Aufgabe dar, die nur gemeinsam gelingen könne. Dabei beleuchtete er durchaus kritisch und selbstkritisch das Einkaufsverhalten der Menschen, das durch die Möglichkeit des Online-Bestellens eine eklatante Veränderung erfahren habe und für die Schwierigkeiten des Einzelhandels nicht unerheblich verantwortlich sei. Die Geschäfte könnten nun mal nicht von schönen Schaufenstern leben, nein, sie seien darauf angewiesen, die angebotenen Waren auch zu verkaufen. Deshalb formulierte er quasi eine Hausaufgabe für die Zuhörenden, sich der Verantwortung als Konsument stets bewusst zu sein.

Er verkündete aber auch Positives für das Neue Jahr, in dem er auf die im Dezember beschlossene Senkung der Wasser- und Abwassergebühren um ca. 15 Prozent hinwies. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt könne so um 120 – 150 Euro entlastet werden. Ebenso positiv bewertete er die Aufhebung der Straßenbeitragssatzung, die zudem im Jahr 2019 nicht mit einer Erhöhung der Hebesätze von Grund- und Gewerbesteuer kompensiert werden müsse. Auch wenn im Jahr 2020 mit einer Anhebung des im Kreisvergleich niedrigen Hebesatzes von 370 Prozent auf 400 bis 450 Prozentpunkte gerechnet werden müsse, betonte er, dass diese Steuern auf alle Bürgerinnen und Bürgern verteilt würden und so die Last solidarisch getragen würde und gerecht verteilt sei.

Schuchmann versäumte es auch nicht, die bevorstehenden großen Projekte – allen voran die Sanierung des Freibades – zu erwähnen. In seiner launigen Art berichtete er von der Freude der umliegenden Gemeinden über die höheren Besucherzahlen im vergangenen und kommenden Sommer durch die Ober-Ramstädter und Ober-Ramstädterinnen, die zum Schwimmen reisen mussten bzw. müssen. Er hofft, dass dies die Wertschätzung für das sanierte Freibad, wenn es im Jahre 2020 wieder öffnet, signifikant erhöht.

Auch der Neubau des Bürgerhauses und des Feuerwehrgerätehauses in Rohrbach sowie der Polizeistation in der Kernstadt fanden Erwähnung. Schuchmann erklärte am Beispiel der Planungsarbeiten für die Umgehung Hahn, wie langwierig und kompliziert solche Projekte in Verwaltungen und Ministerien ablaufen, obwohl alle sehr engagiert daran arbeiten. All diese Arbeit könnten die Bürgerinnen und Bürger nicht sehen und wären deshalb oftmals ungeduldig, da es keinen sichtbaren Fortschritt gäbe. Er versicherte deshalb den Zuhörerinnen und Zuhörern, dass im Hintergrund intensiv gearbeitet wird.

Schuchmann rundete seine Rede mit einem Blick auf das gute soziale Netz in Ober-Ramstadt, das sich im „Netzwerk Engagement“ immer besser organisiert, und die positive Entwicklung der ortsansässigen Industrie ab. Er nannte hier das Hochregallager der Fa. DAW, die Übernahme und den Verbleib der Fa. Rexroth sowie die Vergrößerung der Fa. Baier + Michels in Rohrbach als Beispiele. Auch hier stellte er scherzhaft fest: „Es wäre übertrieben, zu sagen, wir sind unschlagbar, aber – ganz ehrlich – wir sind nah dran.“

Mit der Aufforderung „Lassen sie uns Veränderung gemeinsam gestalten.“ schloss er seine Rede und bedankte sich für das aufmerksame Zuhören.

Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung nutzten die Gäste die Gelegenheit, sich angeregt auszutauschen und Vergangenes und Aktuelles zu besprechen. Bei Wein, Wasser, Schmalzbroten, Laugenstangen, Bruschetta, türkischen gefüllten Brötchen und einigen Metthäppchen fiel das Verweilen nicht schwer und so klang der Abend erst zu späterer Stunde aus.

 

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