In der letzten Stadtverordnetenversammlung am 18.02.21stand erneut das Thema „Radwege“ auf der Tagesordnung. Die Versammlung hatte darüber zu beschließen, in welcher Form der Feldweg von Ober-Ramstadt nach Nieder-Modau durch das Land Hessen für den Radverkehr ertüchtigt werden soll.
Die SPD-Fraktion hatte sich bereits im Februar 2020 dafür ausgesprochen, dass aufgrund der steigenden Anzahl an Radfahrenden der Feldweg in allen Abschnitten so ausgebaut wird, dass Fahrradfahrer*innen den Weg ganzjährig und weitestgehend witterungsunabhängig nutzen können. Eine vollständige Versiegelung des Streckenabschnittes durch den Wald mit Beton und Asphalt wurde aber von Seiten der SPD unter ökologischen Gesichtspunkten als fragwürdig eingeordnet. Die SPD-Fraktion bezog sich an dieser Stelle ausdrücklich auf die Forderung der Naturschutzverbände NABU, BUND und HGON, Flächenversiegelung grundsätzlich zu reduzieren.
Eine Arbeitsgruppe der SPD-Fraktion, die unter anderen aus dem Vorsitzenden des Radfahrervereins Karl-Heinz Haas und dem ehemaligen Grünen Horst Becht bestand, erarbeitete verschiedene Vorschläge für eine Gestaltung des Weges, die die Interessen der Radfahrer*innen und der Naturschützer*innen berücksichtigten, aber mit Mehrkosten für das Land Hessen als Baulastträger verbunden wären.
Angesichts der Ankündigung des Landes Hessen, in den nächsten Jahren 31 Millionen Euro für den Klimaschutz in Wäldern investieren zu wollen, ging die SPD fest davon aus, dass Hessen Mobil an dieser Stelle die für einen ökologischen Ausbau notwendigen zusätzlichen Mittel zur Verfügung stellen würde, wenn die Stadtverordnetenversammlung ein einvernehmliches Votum ausspräche. „Wir haben insbesondere gehofft, dass die Stadtverordnetenfraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ ihren Einfluss auf die dem Grünen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir unterstehende zuständige Landesbehörde ausschöpfen würde“, so Horst Becht.