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SPD Ober-Ramstadt.

100 Jahre SPD :


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Viele fanden den Weg über den Arbeitersport - und Gesangsverein , zu den Sozialdemokraten , und blieben ein ganzes Leben lang der Partei und Ihrer Überzeugung treu .
Zu Beginn des 20 sten Jahrhunderts in den 20 er und 30 er Jahren in die SPD einzutreten , bedurfte damals Mut und Zivilcourage , zumal die rechtsradikale Agitation in Putschismus und politischem Mord und gleichzeitiger Provokation Andersdenkender gipfelten. Vergeblich warnten die Sozialdemokraten vor der kommenden Gefahr. Wirtschaftskrise , Reparationen und die Ruhrbesetzung trieben die Inflation auf den Höhepunkt. Bevor mit der „ Rentenmark „ eine Stabilisierung der Wirtschaft eingeleitet wurde , hatte eine Umverteilung des Volksvermögens stattgefunden, die das soziale Gefüge der Republik schwer erschütterte. Und doch führte eine relative Prosperität zu einem Gefühl des noch einmal „Davongekommenseins“ und zu einem momemtanen Zukunftsoptimismus. Beides formte aber das trügerische Bild der sogenannten
„goldenen 20 er Jahre“ .
Die Erfolge von Gustav Stresemann in seinen Amtsjahren verlieh der damaligen Zeit eine für die Verhältnisse der Weimarer Republik einzigartige Kontinuität, aber mit der einsetzenden Weltwirtschaftskrise 1929 änderte sich die politische Szene grundlegend. Sie beendete die Phase der Konsolidierung und führte zu einer fortschreitenden politischen Radikalisierung und Polarisierung, die allmählich auch die demokratischen Institutionen lähmte. Die Sozialdemokraten haben mit aller Kraft gegen diese Entwicklung gekämpft. Sie sahen klar, wohin dies führen mußte. Aber der aufopferungsvolle Kampf ungezählter Demokraten in unserem Land und unserer Stadt konnte nicht verhindern, daß skrupellose Kreise Hitler zur politischen Macht im Deutschen Reich verhalfen. Die Entwicklung zwischen 1933 und 1945 vernichtete die Arbeiterbewegung, brachte Hunderttausende von Demokraten in die Konzentrationslager. Die Menschheit hat mit Millionen von Toten bezahlen müssen. Das ist die schrecklichste Lehre, die für einen politischen Irrtum in der Welt jemals gezahlt worden ist.
Männer wie Jakob Braband, Karl Heisel, Peter Frankenberger, Adolf Kettenring, Ludwig Speyer, Oswald Braband, Peter Opper, Ludwig Burckhardt, Heere Franken, Wilhelm Leis, Franz Radomicki, Johannes Reimund, Peter Koch und Fritz Wernath haben sich in ihrem Glauben an Demokratie und einem besseren Leben in Frieden und Freiheit nicht beirren lassen.
Sie wußten, daß die Sozialdemokratie seit ihrer Gründung die eigentliche Hüterin von Verfassung und Demokratie ist.
Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern von Ober-Ramstadt, den Mitgliedern des Ortsvereins für die Bereitstellung von Bildern und Unterlagen zu der Ausstellung und dieser Festschrift.
Danke auch an Otto Weber und seiner Mannschaft für die Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung - 100 Jahre SPD in Ober-Ramstadt -.
Herzlichen Dank !

 

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